Testbericht & Erfahrungen
Sally Sea stellt eine Robbe dar und ist ein kombinierter Vibrator – der sowohl eine drehende Bewegung ausführt, als auch vibriert (Twist and Shake). Die Drehbewegung wird dabei am unteren, verdickten Ende (dem Körper) durch einen sich drehenden Perlenkranz bewirkt. Die Flossen rotieren ebenfalls um die Längsachse. Im Kopf der Robbe ist der Vibrator eingebaut, die Spitze soll so die Klitoris reizen.
Der eigentliche Vibrator ist von der ansprechenden Gestaltung und dem Material mit den bekannten FunFactory Produkten vergleichbar. Unter der Robbe befindet sich das Batteriefach mit den Bedienelementen. In dem Fach finden vier R6-Batterien Platz, je zwei werden für den Vibrator und den Drehmechanismus benötigt. Bedient wird SallySea über einen Knopf zum Ein- und Ausschalten sowie zwei Drehreglern zur getrennten Regelung von Vibration und Rotation.
Sally Sea sieht im oberen Teil so richtig hübsch aus. Dieser erste Eindruck wird aber jäh durch das überhaupt nicht dazu passende Batteriefach zunichte gemacht. Durch sein Gewicht wirkt er unausgewogen und unhandlich. Durch die vier Batterien ist der SallySea recht schwer. Er wiegt betriebsbereit ca. 390 Gramm! (Zum Vergleich: Dinky Digger mit ca. 216 Gramm).
Das Material ist wie gewohnt von der Firma FunFactory aus angenehmem, hautfreundlichem und geruchsneutralem Silikon.
Sind die vier Batterien verstaut, stellt sich die Frage: Wie bekomme ich die da wieder raus? Ein Band o.ä. als Hilfe sucht man vergebens. Der Deckel des Batteriefachs passt auch nicht richtig und es bedarf einiger Versuche ihn wieder sauber zu verschließen. Selbst dann knarrt und surrt der Deckel beim Betrieb spürbar. Wichtig auch bei der Reinigung: Das Batteriefach ist nicht wassergeschützt.
Das Einschalten geschieht über den Power Taster. Dieser ist so leichtgängig, dass uns der Vibi auch in ungewollten Situation das Vibrieren angefangen hat: Beim Wegpacken oder einfach wenn man ihn (blitzartig) unter der Bettdecke verstecken will!
Die Vibration und die Rotation werden separat über Drehregler gesteuert. Die Geräusche die SallySea dabei von sich gibt, sind leider katastrophal. Der rotierende Twist-Teil hört sich mehr nach Mahlwerk oder Küchenmaschine an, der Vibratorteil hört sich durch eine einsetzende Resonanz an wie eine Schleifmaschine. Beides sehr laut und völlig ungeeignet wenn man nicht alleine in einem Haus wohnt. Einfach total antörnend. Das subjektive Empfinden untermauerte auch unser Schallpegelmeter. Ganze 68 dBA ist das Gerät laut!
Nach dem Geräusch-Erlebnis waren wir sehr gespannt, wie sich SallySea in der Praxis anfühlt. Doch auch hier wurden wir ziemlich enttäuscht. Die Rotation ist (bei zwei Testerinnen) nicht zu spüren gewesen und selbst die Vibration verfehlte ihr Ziel, die Klitoris, deutlich. Der rotierende Schwanz von Sally rotiert quasi im leeren Raum. Kann durchaus an der Anatomie liegen, aber auch in mehreren Versuchen kam keine Lust mit Sally Sea auf. Bedingt durch die Konstruktion des Vibis kann er auch nicht anders eingesetzt werden. Unser Vibrationsmessgerät zeigte uns einen Wert von 2 mm/sek an – Das ist einer der schlechtesten Werte auf dem gesamten Vibratoren-Testfeld.
Bei keinem unserer Versuche kamen beide Testerinnen auch nur in die Nähe eines Orgasmus. Der Hammer ist, dass der rotierende Perlenschaft stehen bleibt!
SallySea ist ein teilweise hübscher, aber völlig unbrauchbarer Vibrator der überhaupt nicht an die gewohnte Qualität und Funktionalität der übrigen FunFactory Produkte heranreicht! Genau genommen ist das der schlechteste Vibrator, den wir von FunFactory jeh getestet haben!
Fazit & Test- Urteil
Enttäuschendes Produkt; das Geld ist in anderen Artikeln wesentlich besser angelegt.