Test: Flexible Multi-Speed-Vibrator

Ein billiger Vibrator, den man nicht einmal geschenkt haben möchte

Testbericht & Erfahrungen

Penisähnliche Vibratoren überschwemmen seit Jahrzehnten den Markt. Dick, dünn, lang, kurz, geädert, glatt… Sie liegen zu abertausenden weltweit in den Regalen.

Das Fatale daran? Sie werden tatsächlich aus Unwissenheit gekauft! Meistens sind es die Männer, die Ihrer Partnerin etwas penisähnliches bieten wollen. Der brummende Prachtlümmel wird dann zu Hause ausprobiert und landet nicht selten enttäuscht in der untersten Nachttisch-Schublade. Oftmals hat sich für die Benutzerin das Thema Sexspielzeug dann obendrein für immer erledigt.

Auch uns Lovetoytestern gerieten in den letzten Jahren viele dieser Modelle in die Finger und wir möchten dem unbedarften Lovetoy-Neuling mit diesen Testbericht etwas aufklären.

Der für diesen Test bestellte Flexible Multi-Speed-Vibrator zeigte mal wieder sehr anschaulich, dass einigen Herstellern der Erotikszene das Qualitätsbewustsein absolut am Allerwertesten vorbei geht. Wie sich bei der Lieferung herausstellte, hat der Vibrator nicht mal einen eigenen Namen erhalten. Denn unter der oben genannten Vibratorbezeichnung findet man ZIG andere Vibratoren in diversen Ausführungen.

Als Hersteller wird die Firma Sunshine Love Production, Made in China angegeben. Die Elektroschrott- und CE-Kennzeichnung, sowie der Grüne Punkt wurden einfach mal so aufgedruckt und gesetzeswidrig verwendet. Eine ordentliche gesetzeskonforme Gebrauchsanweisung findet man nicht – statt dessen wurde ein 0815-Faltblatt mit wenig sinnvollen Informationen beigelegt.

Der fleischfarbene Vibrator besteht aus Weichkunststoff. Er ist 21 cm lang und hat einen Schaftdurchmesser von 3,8 cm. Am Ende des Vibrators findet man das typische Batteriefach, in dem zwei AA Batterien eingelegt werden. Die Vibrationsstärke wird über die schwarze Drehkappe geregelt.

Das Plastikmaterial ist relativ unbiegsam und hart, was dazu führt, dass sich der Vibrator nicht leicht einführen lässt. Das Design wirkt zudem nicht sonderlich realistisch – besonders was die Farbgebung angeht. Die Adern, die eigentlich für ein realistisches Gefühl sorgen soll, spürt man beim Einführen so gut wie gar nicht und auch die schwachen Vibrationen reichen trotz Geduld nicht aus, um einen Orgasmus zu erreichen.

Die Bedienung des Vibrators ist eigentlich recht einfach. Eigentlich! Denn wenn man den Vibrator zu schwungvoll hochregelt, öffnet sich unweigerlich das Batteriefach und die Batterien purzeln heraus.

Unschön ist der Chemiegeruch, der erst nach mehreren Wochen verfliegt. Zudem weisen wir auf die gesundheitliche Bedenklichkeit hin. Die höchstwahrscheinlich enthaltenen Kunststoff-Weichmacher sind seit Jahrzehnten dafür bekannt, krebserregend und erbgutschädigend zu sein.

Die Lautstärke ist da eher ein geringes Problem: Da die Vibrationen im Vergleich nicht sonderlich stark sind, ist der Vibrator auch nicht besonders laut.

Über die Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit brauchen wir eigentlich gar nicht zu reden. Die Batteriekappe sitzt zu lose, die Elektronik-Komponenten sind billig, das Kunststoff-Material macht einen einfachen Eindruck.

Fazit & Test- Urteil

Wer aus Kostengründen überlegt, sich so einen Billigvibrator wie den Flexible Multi-Speed-Vibrator zuzulegen, sollte sich das Geld sparen, um sich lieber was vernünftiges zu kaufen. Denn dieses Sexspielzeug ist in unseren Augen blanker Betrug am Kunden. Ein Orgasmus ist unmöglich und auch als Dildo angewandt, ist er ebenfalls kein Genuss. Solche Sextoys gehören direkt auf die Deponie!

Im Grunde hackt sich die Erotikszene mit solchen Schund-Produkten nur ins eigene Bein. Denn viele Kunden verlieren sofort gänzliches Interesse an Sexspielzeugen. Glücklicherweise gibt es aber auch noch andere Hersteller, die Wert auf Farben, Formen, Ästhetik und Orgasmuswirksamkeit legen.