Test: Femblossom Heat

Testbericht & Erfahrungen

Der Vibrator namens Femblossom war ein ganz großer Hoffnungsträger, endlich mal wieder ein innovatives Sexspielzeug für die Damen zu finden. Man findet das Sextoy vorrangig in gut sortieren Sexshops und primär auf dem nichteuropäischen Markt. Wir ließen ins von schlichtweg positiven Testurteilen der Kunden zu einem Kauf verführen.

Die Idee hört sich toll an: Ein großflächig aufzulegender Kunststoffvibrator, der speziell auf die weibliche Anatomie abgestimmt sei, soll für ungeahnte Orgasmen sorgen. Wir waren sehr gespannt.

Hersteller des Auflagevibrators Femblossom ist die britische Firma Emotional Bliss. Die Form könnte man sich vorstellen wie einen gebogenen Handspiegel: Ein weißes, 23 cm langes Polyethylen-Gehäuse verfügt über einen 1,5 cm dicken Griff und verbreitert sich ovalvörmig auf 5 cm. Die Auflagefläche ist um ca. 3 cm gebogen und ist maximal 3 cm dick.

Auf der Oberseite der Vibratonsfläche befinden sich drei mintgrün- gummierte Tasten, die mit starkem Druck betätigt werden müssen. Über einen Ein/Aus-Schalter startet man die Vibration und mit der Plus- und Minustaste kann man zwischen 8 Programmen wählen. Im Vibratorgriff befindet sich ein Akku, der über ein externes Steckernetzteil mit einer Ausgangsspannung von 9 Volt und 350 Milliampere geladen wird. Während des Ladevorganges leuchtet eine blaue LED durch den Griff hindurch.

Die Schamlippen-Auflagefläche ist mit einem mintgrünen, radiergummi-ähnlichen Kunststoff mit diversen Noppemstrukturen versehen.

Für die Größe ist das Liebesspielzeug mit seinen 250 g verhältnismäßig sehr leicht. Im Lieferumfang befindet sich neben dem Femblossom-Vibrator und dem Steckernetzteil ein Faltblatt mit Kundeninformationen in englischer Sprache. Die europäischen Vorgaben für Elektrogeräte werden halbwegs erfüllt.

Bevor man mit dem Vibrator loslegen kann, muss der Femblossom zunächst aufgeladen werden. Der Ladervorgang sollte gut 12 Stunden dauern. Akkutyp?

Als wir den Vibratortest begannen, waren wir sehr enttäuscht.
Die erzeugte Vibration und einhergehende Stimulation der Schamlippen- und Kitzler-Region ließ sehr zu wünschen übrig. Im Vergleich zu Vibratoren in Stabform, werden die Schwingungen nicht punktuell genug auf die Klitoris gebracht. Auch mit viel gutem Willen, gelang es unseren Testerinnen bei ganzflächiger Auflage des Vibrators wider Erwarten nicht, einen Orgasmus zu erreichen. Setzt man die Vibratorspitze auf die Klitoris, ist immerhin auf diesem Wege ein Orgasmus möglich.

Durch das Kunststoffgehäuse surrt das Lovetoy im Vergleich zu anderen Vibratoren recht laut. Die Verarbeitung ist gut, wenngleich das Produkt auf den Fotos der Shops edler aussieht, als in Wirklichkeit.

Was uns gar nicht gefällt ist der Energieverbrauch im ausgeschalteten Zustand. Der Akku wird bei längerer Liegezeit tiefentladen und kann dadurch zerstört werden. Nach unseren Beobachtungen müsste man das Gerät monatlich immer wieder neu aufladen.

Aus hygienischer Sicht gibt es kaum etwas zu bemängeln. Die Übergänge zwischen den Materialien sind dicht und es fanden sich keine Strukturen, in denen sich Keime ablagern könnten. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Steckbuchse für das Netzteil nicht abgedichtet ist. Man sollte den Femblossom also nur mit einer Sprüh- oder Wischdesinfektion reinigen.

Da wir den grünen Weichkunststoff und das Befestigungsverfahren nicht genau analysieren können, raten wir an, auf paraffinöl-haltiges Gleitmittel zu verzichten.

Wir finden es mehr als schade, dass wir dem Femblossom kein besseres Testergebnis quittieren können. Nach unserer Meinung ist die Idee nicht schlecht – Doch was fehlt, ist definitiv mehr Power. Ein stärkerer Motor mit einem massiven Schwungkörper wäre wünschenswert.

Fazit & Test- Urteil

Ehrlicherweise haben wir bei der Aufmachung und den wichtig klingenden Hersteller- und Produktbezeichnungen ein Gerät erwartet, dass neue Maßstäbe setzt. Durch die extrem breite Auflage verteilt sich die Vibration erheblich und ermöglicht kaum noch die Erreichung eines Orgasmus.

Der weiße Kunststoff verliert in der Realität sein edles Antlitz, der auf den Produktbildern suggeriert wird. Woher die absolut positiven Meinungen der englischen Shops kommen, entzieht sich unserer Kenntnis.