Tipps & Tricks zum Onlineshopping von Liebesspielzeug
Da wir uns mit dem Test von Sexspielzeug beschäftigen, ist auch das Thema “Sicheres Einkaufen” nicht unwichtig.
Im Jahre 2002 veröffentlichten wir einen umfangreichen Sexshop-Test und verglichen anhand anonymer Bestellungen diverse Erotikshops und deckten schonungslos Mängel in Kundenfreundlichkeit, Lieferzeit, AGB etc. auf. Das gefiel einigen Sexshops ganz und gar nicht und sind gerade so einer juristischen Abmahnung entgangen.
Wir haben unseren Test gelöscht und werden auf dieser Seite unsere Erfahrungen “allgemein halten” und keinem Shop auf die “Füße treten”. 😉
Mit diesem Ratgeber-Artikel möchten wir Verbraucher mit ein diversen »Shoppingtipps« etwas aufzuklären und ggf. bei diversen Entscheidungen behilflich zu sein. Wenn Du selbst uns Deinem Meinungen und Erfahrungen zum Thema “Sexspielzeug kaufen” mitteilen möchtest, hinterlasse bitte einen Kommentar.
Vertrauen bei Onlineshops
Das Vertrauen ist beim »Online einkaufen« unwahrscheinlich wichtig. Schließlich überweist man an “irgendwelche Leute” sein sauer verdientes Geld und kennt seinen Geschäftspartner nicht. Gerade Online-Shopping-Neulinge stellen sich die Frage, woher man weiß, ob ein Shop seriös ist.
In Fernsehen und Presse, wo sich Panikmache und Negativ-Schlagzeilen wunderbar verkaufen, hört man immer wieder von schwarzen Schafen und geprellten Kunden. Insbesondere bei Erotikshops wird der Kunde noch sensibler, da niemand erfahren soll, dass man in solch “zwielichtigem Millieu” einkauft.
Folgende Sachen sollte man beachten, wenn man online einkaufen und nicht auf die Nase fallen möchte:
- Macht der Shop auf dem ersten Blick einen seriösen und freundlichen Eindruck?
- Werden die persönlichen Daten mit einer sicheren SSL- Verbindung übertragen?
- Ist ein vollständiges Impressum mit Adresse, Ansprechpartner, Umsatzsteuernummer, sowie telefonischen und elektronischen Kontaktmöglichkeiten verfügbar?
- Sind Versandkosten und Zahlungsmodalitäten klar erkennbar?
- Wird erklärt, was für Daten erhoben werden und ob sie ggf. an Dritte weitergegeben werden?
- Werden Informationen über Reklamationen, Umtausch und Widerruf gegeben?
- Verfügt der Shop über ein Gütesiegel?
Kundenfreundliche Rechtslage in Deutschland
Wir haben einen befreundeten Rechtsanwalt kontaktiert und wollten wissen, was der Verbraucher tun kann, wenn ein Onlineshop das Geld einheimst und sich nie beim Kunden meldet.
Grundsätzlich säße der Kunde immer am längeren Hebel und hat mehr Rechte und weniger Pflichten. Bei dem Shopbetreiber ist es anders herum: Er hat wenig Rechte und unwahrscheinlich viele Pflichten.
Als Kunde ist man stets auf der sicheren Seite und braucht sich keine Gedanken machen, das er nach Überweisung nicht wieder sein Geld zurückbekommt. Wenn jemand ein Unternehmen gründet, wird er auch amtlich erfasst und wird im Gewerbeverzeichnis und ggf. im Handelsregister geführt.
Zudem vergibt das Finanzamt eine Steuernummer und das Bundesamt für Finanzen eine Umsatzsteuer-ID. Anhand dieser Nummern kann man weltweit kontrollieren, ob es das Unternehmen wirklich gibt.
Somit ist es in Deutschland(!) nahezu unmöglich an einen betrügerischen Onlineshop zu gelangen. Im europäischen oder gar internationalem Ausland ist es eher schlecht zu beurteilen.
Vertrauensfördernde Gütesiegel
Einen besonderen Augenmerk möchten wir auf Onlineshops mit Gütesiegeln richten. Damit sind nicht die selbstgebastelten Siegel, SSL-Siegel oder Werbebanner von diversen Shoppingportalen gemeint, sondern von Verbraucherschutzverbänden, wie z.B. Trusted Shops, eKomi, Protected Shops oder Trustpilot.
Trusted Shops hat uns am besten gefallen. Ein Juristenteam kontrolliert die Shops anhand eines sehr harten Prüfkataloges und verleiht das Zertifikat erst, wenn alles gesetzeskonform, seriös und kundenfreundlich ist.
Die Besonderheit ist auch, das Trusted Shops bei Nichtlieferung oder verweigerter Warenrückgabe eine Geld-zurück-Garantie gibt. Der Kunde ist also absolut auf der sicheren Seite.
Preisdumping: Sextoys billig oder teuer kaufen?
Gerade in der aktuellen Zeit, wo der Geldbeutel etwas enger sitzt, ist die Verlockung groß, diverse Waren billiger zu erwerben. Somit steht man häufig vor der Frage, warum im Internet das Preisgefälle so stark ist.
Salopp gesagt, liegt es daran, dass im Grunde jeder “Hinz-und-Kunz” in seiner Garage einen Shop eröffnen kann. Oftmals verfügen diese Shops weder über einen soliden Lagerbestand, noch über große finanzielle Mittel. Es wird versucht krampfhaft mit absoluten Dumping-Preisen, um Neukundschaft zu buhlen.
Da wir einige Einkaufspreise kennen, stellten wir mit erstaunen fest, dass bei einigen Shops die Gewinnmarge so gering ist, dass man eigentlich nicht davon leben kann.
Aufgrund dessen, dass das Rabattgesetz abgeschafft wurde, unterliegt die Preisgestaltung keinerlei Kontrolle mehr und gerade “die Kleinen” liefern sich wahre “Preisgefechte”.
Doch was hat das zur Folge? Zum Einen machen die Shops (längerfristig gesehen) sich selbst und den Markt kaputt. Von “wenigen Euro Gewinn” kann auf langer Sicht niemand leben. Zum anderen hat auch der Kunde nichts vom Dumping:
- Lange Lieferzeiten, da die Ware nicht auf Lager ist
- Probleme bei Reklamation und Umtausch
- Schlechter Kundenservice, da meistens Mails nicht beantwortet werden und an der Telefonhotline (falls überhaupt verfügbar) niemand erreichbar ist
- Unseriöse Abwicklung
Große Firmen, wie z.B. Amorelie lassen sich in der Regel kaum von Dumping-Shops beirren. “Ab und zu” gibt es ein tolles Sonderangebot und hauptsächlich stabile Preise. Da der Gewinn logischerweise zwar höher ausfällt, können aber mehrere Angestellte bezahlt werden, stets große Lagerbestände gekauft werden und bei Reklamationen etc. stets schnell und kulant reagiert werden. Der Kunde wird schnell beliefert und freundliche beraten – So soll es auch sein!
Von daher sollte man sehr genau überlegen, ob man wirklich bei einem Dumping-Shop kaufen sollte – der um jeden Cent feilscht oder man lieber Wert auf Kundenservice und Schnelligkeit legt.
Wir haben alle Partnerprogramme mit Dumping-Shops stillgelegt, da sich die Beschwerden gehäuft haben. Mit unseren aktuellen Partnershops sind uns kaum Probleme bekannt.
Versandkosten und Zahlungsmodalitäten
Ein weiterer Punkt ist, worauf man beim “Sexspielzeug kaufen” achten sollte, ist – ob man beim Sexshop nur per Vorkasse zahlen kann. Moderne Versandhäuser bieten die Zahlungsmethoden: Lastschrift, Kreditkarte, Sofortüberweisung, Giropay, Paypal oder sogar Rechnungszahlung an.
Ferner sollte man auf Bestellungen bei Erotikshops verzichten, bei denen man unverhältnismäßig hohe Versandkosten (über 5 €) zahlen muss.
Warum werden benutzte Hygieneartikel nicht von den Shops zurückgenommen?
Diese Frage brannte uns auf der Seele, als wir uns mit diversen Shopbetreibern unterhielten. Wir empfanden es unfair, dass der Kunde die Katze im Sack kaufen muss und Sextoys nicht bei Unzufriedenheit zurückgeben dürfen. Schließlich kann man ein Auto ja auch Probefahren.
Jedoch leuchtet die Antwort ein: Genauso wie in der Unterwäscheabteilung, gibt es diverse Hygienebestimmungen, die vom Händler eingehalten werden müssen. Gerade im Zeitalter von AIDS und anderen ansteckenden Geschlechtskrankheiten können die Shops die Produkte, die der aufgrund Nichtgefallens zurückgeschickt wurden, nicht wieder verkaufen.
Wir möchten auch sicher sein, dass niemand vor uns das Sexspielzeug benutzt hat, welche wir testen wollen.
Die einzige Chance um nicht auf die Nase zu fallen ist, unsere Testberichte zu lesen und im Forum nach schlechten oder guten Erfahrungen mit diversen Liebesspielzeugen zu suchen.