Hot Geschrieben 18. Oktober 2003 Melden Geschrieben 18. Oktober 2003 Hoffe, dass es nicht unerwünscht ist, aber da Frau Schaffrath wohl anderes zu tun hat, als hier persönlich Ihre Erfahrungen zu posten, wollte ich sie mal gerne zitieren... "Der erste Club dieser Art, den wir betraten, heißt "Privater Pärchentreff" und ist in Erkrath bei Düsseldorf. Da hat es uns so gut gefallen, dass wir unseren ganzen Urlaub dort verbrachten. Eine ganze Woche Tag für Tag waren wir da. Wir haben uns ausgetobt. Dieser Club hat einen Bereich mit Bar, Büfett und Sitzmöglichkeiten. Es gibt Sauna, Swimmingpool, Whirlpool und diverse spezielle Räume. Zum Beispiel einen SM-Raum. Oder helle, romantisch gestaltete Bereiche. Oder so genannte Spannerräume. Da sind Löcher in den Wänden, durch die man anonym Leuten beim Vögeln zugucken kann. Swingerclubs sind entweder umgebaute Häuser, Gutshöfe, oder andere große Anlagen, in denen Pärchen die Möglichkeit haben, ihre sexuellen Fantasien auszuleben. Da geht fast alles. Auch heute fahren wir gerne immer wieder in unseren Stammclub, die Oase in Rödermark bei Frankfurt. Es gibt wenige Regeln, die man in so einem Club einhalten muss. Oft glaubt man, dass Partnerwechsel dazugehört. Irrtum. Das muss nicht unbedingt sein. Es gibt nur eine konkrete Regel, die überall gilt: Alles geht, nichts muss sein. Und wenn einer dich anfasst und du sagst, du willst das nicht, muss der sofort loslassen. Sonst fliegt er raus. Man klingelt, die Tür wird aufgemacht. Essen und Trinken ist im Preis Inbegriffen. Man zahlt je nach Club zwischen 150 bis 200 Mark pro Paar. Es gibt eine Umkleide. Meistens trägt man Dessous. Die Männer tragen Boxershorts. Frauen oft hohe Schuhe. Man will ja den anderen betören, sexy sein. Zuerst setzt man sich in die Bar, trinkt was und sucht Kontakt. Beim ersten Besuch saßen wir steif wie Broccoli da und haben uns nicht getraut irgendjemanden anzusprechen. Swingerclubs sind eine Institution, die von sehr vielen Leuten benutzt wird. Ich bin überzeugt, dass sich in jeder Familie jemand befindet, der einen Swingerclub besucht. Die Oase in Frankfurt ist ein sehr großer Club. Und sehr bekannt. Da passen 150 bis 200 Paare rein. Es ist ein dreistöckiges Haus. Unten befinden sich Swimmingpool, Sauna und Barbereich. Alles ist peinlich sauber. Auf gründliche Körperpflege wird genau geachtet. Wenn die Leute auf die Matte gehen - das heißt nach oben gehen und vögeln - dann bekommt man Handtücher mit auf den Weg. Kondome sind Pflicht. Die liegen überall rum. Und Schachteln mit Kleenex. Man stolpert praktisch ständig darüber. Ich mag die Matten nicht. So organisiert zum Körperflüssigkeiten austauschen zu gehen ist abtörnend. Ich finde es spannender, einfach loszulegen, wenn man unten in der Bar gerade Lust aufeinander hat. Auf jeden Fall ist es aufregender als da oben in einem dunklen Raum auf einer Matte. Da sehe ich ja gar nicht, wer mich anpackt. In der Oase ist es sehr schön. Es gibt viele Sitzecken. Vor einem halben Jahr waren wir zum letzten Mal mit unserer Clique da. Es wurde getrunken, dann gestreichelt, und dann ist es über uns gekommen. Wir waren nur noch ein einziger Fleischkloss von fünf Frauen, die sich gegenseitig verwöhnten. Die anderen, die mich nicht näher kannten, aber wussten, dass ich Gina Wild bin, haben natürlich Stielaugen gekriegt." Quelle: Michaela Schaffrath: "Ich, Gina Wild", Copyright © 2001 MY FAVOURITE BOOK Düsseldorf ISBN 3-936143-15-3 www.my-favourite-book.com Zitieren
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