Naja, Ihr seht ja das Problem... Mit "ausgefallen" meinen wir eher "nicht 08/15". Halt "kreativer" Sex. Wir verstehen eben nicht, warum man in Pornos nicht guten, einfallsreichen Sex anregend darstellen kann. Es gibt auf dem Markt fast nur Pornos mit entweder: - abartig dumpfer Handlung - überdrehtem Macho-Sex mit Frauen als Gebrauchsgegenstand - extrem vom "Durchschnittsmenschen" abweichenden Darstellern oder: - einem schon esoterisch anmutendem, angeblich "künstlerischen" Anspruch, mit verschwurbelter Story oder Hang zum Klamottenfilm - einem Frauenklischee wie aus Hollywoodschmonzetten (und auch so aussehenden Darstellern/-innen) Warum kann ein Porno nicht Sex zeigen, wie er ist (wenn er den gut ist, schlechten Sex will man ja nicht sehen)? Dies aber mit den Mitteln des professionellen Films (in Abgrenzung zu den mit lausiger Technik und ohne Gespür für Licht und Einstellung gedrehten Amateurvideos)? Das wäre doch mal was. Das mit dem Bi- und/oder Gruppensex ist kein Muss und fällt eher unter die Kategorie "außergewöhnliche Extraeinlage". Kommt ja auch "in echt" nicht so oft vor. Gruß, Anne & Jan. PS.: Muss das mit den Männer- und Frauenbildern eigentlich sein? Die Frauenpornomacher sind doch vom gleichen Schlag wie die übrigen Pornofritzen. Ob man nun der Meinung ist, Männer wollten immer nur direkten, harten bis "perversen" (ja, Definitionssache) Sex sehen, oder dass Frauen eher einen "gefühlvollen", langsamen, weniger expliziten und auf exquisitere Ästhetik bedachten Filmstil bevorzugen, ist einerlei. Das sind nur zwei Seiten einer Medaille; diese beiden Klischees treten ja auch meist parallel (nur verschieden gewertet) auf. Ich (Anne) stehe mit Sicherheit nicht nur auf langsamen Blümchensex, und ich (Jan) sicher nicht nur auf schnellen, harten Gangbang. Solange die Filmemacher aber nur von solchen scheingegensätzlichen Ansichten geleitet werden, sehen wir schwarz für einen guten Pornofilm.