Hallo in die Runde.
Ich sammle erst seit einigen Wochen Erfahrungen mit E-Stimulation und bin von dessen WIrkung sehr fasziniert. Nach dem Test einiger Geräte, welche so auf dem Markt angeboten werden, bin ich doch von der Phantasielosigkeit der Entwickler mehr als enttäuscht. Nicht nur, daß es an diversen Einstellungsmöglichkeiten mangelt. Die Möglichkeiten des Frequenzspektrums- bzw. deren Verwendbarkeit wird nur sehr begrenzt wahrgenommen bzw. überhaupt berücksichtigt. Nur die Begrenzung der Grundfrequenz auf 150Hz ist wohl dem geringen Leistungsbedarf tragbarer Geräte geschuldet. Was würde ich von einem tatsächlichen Profigerät erwarten? Natürlich frei verfügbare Optionen bezüglich Signalform, Signalverhältnis, Burstlänge, Phasenverschiebung, zeitabhängige Amplituden, Modulationen, Rampenprogrammierung in beiden Richtungen, Swapping, Wobbeln und Mixing.
Und so habe ich mich mit dem Thema eingehender beschäftigt und eigene Strategien entwickelt. Als erstes liegt nahe, das Leistungsspektrum der wesentlich angenehmeren Grundfrquent ab 600Hz bis 8 Khz zu erforschen. Dazu bedarf es eines Leistungsverstärker, einer Signalquelle und entsprechender Adapter. Ein gerade zugelegter Class-D Stereo Verstärker SA-50 von S.M.S.L. bot sich geradezu als Testobjekt an. Auf ausgangsseitige Übertrager habe ich verzichtet, da der Verstärker eh nur mit 19V betrieben wird. (Bitte keine Belehrungen über vermeintliche Gefahren - ich bin erwachsen und trage meine Verantwortung immernoch selbst). Wirklich tauglich für E-Stim über Analogsignal sind m.E.n. Verstärker ab 2x50W an 4Ω.
Alsdann durchforstete ich das Netz nach brauchbaren Frequenzgeneratoren und wurde fündig. Für Android ist der Keuwlsoft Zweikanal-Funktionsgenerator ganz brauchbar. Mit dem können sauber getrennt verschiedene Signalformen auch phasenverschoben ausgetestet werden. Diese ist kostenfrei und auch als apk für manuelle installation erhältlich. Für den PC gibt es natürlich auch einen tauglichen Generator namens Daqarta. Der Generator Meßsoftware ist ebenfalls kostenfrei und bietet noch mehr Möglichkeiten.
So vorbereitet habe ich mir also ein Adapter 2 paar Bananenstecker für die Verstärkerausgänge auf zwei 2mm Steckerpaare für die Pads gebastelt, den Generator auf ein Tablet installiert, dessen Ausgang mit dem Verstärker- die Pads mit dessen Ausgängen verbunden und mit kleiner Lautstärke beginnend losgelegt. Natürlich als erstes die Pads auf den Oberschenkeln platziert und mit einem Signaltest die Wirkung der Lautstärkeregelung des Verstärkers ausprobiert. Die Lautstärke der Signalquelle (z.B. Tablet) muß auf Maximum stehen.
(Kanal 1) 1.Pad flächig auf den Anus, 2. Pad auf den Damm, (Kanal 2) Pad 3 und 4 jeweils links und rechts außen an den Hodensack. Beispiel: Einstellung linker Kanal Sinus Sweep 2Khz zu 6Khz, rechter Kanal Sinus Sweep 6Khz zu 2Khz, Phase CH1 zu CH2 180 Grad. Wow ... Es beginnt eine wechselseitige Massage, die es in sich hat.
Später habe ich mir verfügbare E-Stim Audiofiles geladen und über den integrierten MP3 Player des Verstärkers ausprobiert. Da sind ganz interessante Sachen dabei. Dann wurde ich in den Tiefen des Netzes fündig und konnte mir eine funktionierende Version des Programmes Smartstim laden. In dem File waren einige hundert selbstgebastelte Presets dabei. Viele davon sind nicht ohne, doch mußte ich immer wieder die Grundfrequenz in den KHz-Bereich korrigieren, denn alles unter 600Hz verursacht mit zunehmendem Frquenzabfall unangenehmes Brennen. Mein Anwendungsbereich liegt zwischen einem und acht Kilohertz.
Das absolute Higlight aber ist die Online-Demo eines Programmes namens Phaser. Dessen Bedienoberfläche ist zwar recht mager, dafür bietet es ungeahnte Möglichkeiten der Signalverformung. Damit verbringe ich ab und zu ein zwei Stunden Genuß pur. An mein bestes Stück traue ich mich aber noch nicht ran. Ist mir zu empfindlich.