Elektrosex oder Estim, also die Stimulation durch elektrische Mikrostromimpulse, ist eines der interessantesten Themen geworden. Es ist jedoch umrankt von Vorurteilen, anprangernde Halbwahrheiten, übertriebenen Warnhinweisen bis hin zu euphorischen Erzählungen und übertriebenen Geschichten.
Leider gibt es keine deutschsprachige Seite, die sich mit diesem Thema E-Sex, EStim & Electrosex unvoreingenommen beschäftigt. Wer etwas zu diesem Thema suchte, musste sich durch englischsprachige Seiten durchquälen oder stundenlang in widersprüchlichen Foren herumscrollen. Ein toller Tipp ist die Seite: Elektrosexinfo.com
Aufgrund der starken Nachfrage zu diesem Thema werden wir nun an dieser Stelle eine Anleitung veröffentlichen, die bestimmt für viele AHA- Effekte sorgen wird.
Unsere Fragen im Überblick:
- Was ist Reizstrom überhaupt?
- Wirkung von Reizstrom
- Geschichte der Elektrotherapie
- Wie fühlt sich Reizstrom an?
- Ist Estim nicht pervers?
- Ist Reizstrom nicht gefährlich?
- Welche technischen Unterscheidungsmerkmale gibt es bei Reizstromgeräten?
- Welches Reizstromgerät ist gut?
- Welches Zubehör sollte man sich zulegen?
- Wo kann man die Artikel für Elektrosex am besten und günstigsten her?
- Kann ich mir Reizstromgeräte nicht selber bauen?
- Was muß ich bei meinen Stromspielen beachten?
- Adapter und Geräte- (In-)Kompatibilitäten
- Benutzung von Estim
- Wie fange ich (m) an
- Weitere interessante Einsatzorte
- Hilfe, mein Schwanz zieht sich immer zusammen 😉
- Wie bringe ich´s meiner PartnerIN bei?
Was ist Reizstrom überhaupt?
Reizstrom wird seit Jahren erfolgreich in der medizinischen Physiotherapie zu Muskellockerung, Muskelaufbau, Kopfschmerzen, Migräne, Gewebestraffung, Regeneration von Gelenkbeschwerden, Schmerztherapie und vielen weiteren Anwendungsgebieten eingesetzt. Ohne Nebenwirkungen ist Reizstrom eine erfolgversprechende, biologisch verträgliche Möglichkeit zur Schmerzbekämpfung.
Mit unschädlichen elektrischen Reiz-Impulsen werden Körperpartien gezielt aktiviert und stimuliert. Mittels Klebeelektroden, Saugelektroden oder Elektrodenpads wird der Kontakt zur Haut hergestellt. An den Reizstromgeräten können über Regler verschiedene Impuls-Programme und die Intensität eingestellt werden.
Bei der Viehzucht dienen Reizstromgeräte zur Gewinnung von Samen durch Erzeugung unwillkürlicher Ejakulationen bei Stieren, Schafen und anderen Säugetieren und funktionieren durch das Einführen einer speziellen Rektalelektrode und eine dadurch erfolgende Stimulation der Prostata bis zur Ejakulation. Der Stimulationsrhythmus kann dabei manuell oder automatisch erzeugt werden. Die Geräte werden über landwirtschaftliche oder veterinärische Fachgeschäfte vertrieben (z.B. der Bailey Ejaculator).
Wirkung von Reizstrom
Muskelaufbau und -lockerung:
Da der gesamte menschliche Körper durch elektrische Mikroimpulse gesteuert wird, wird durch Reizstrom ebenfalls ein Reiz auf die Muskelgruppen ausgeübt. Die Folge ist eine unkontrollierbare (unwillkürliche) Zusammenziehung (Kontraktion) des Muskels. Somit können passiv (also ohne Sport) Muskeln aufgebaut oder z.B. verspannte Rücken- und Halsmuskeln gelöst werden.
Schmerztherapie:
Durch eine Endorphinausschüttung im Hirnstamm und Zwischenhirn werden die dünnen Nervenfasern intensiv gereizt und aktivieren über die aufsteigenden Nervenbahnen die zentralen schmerzhemmenden Systeme. Innerhalb von etwa 20-30 Min. tritt bei regelmäßiger Anwendung eine anhaltende Schmerzlinderung ein und es werden durch die sogenannten Berührungsimpulse Schmerzen gelindert oder ganz unterdrückt. Körpereigene schmerzhemmende Systeme werden bei regelmäßiger Anwendung aktiviert.
Geschichte der Elektrotherapie
Bereits die Ägypter bedienten sich, wie der römische Leibarzt des Kaisers Claudius, Scribonius Largus berichtete, der Elektrizität von Fischen, um schmerzhafte Erscheinungen der Gicht zu lindern. Aber erst im 18. Jahrhundert war die technische Entwicklung soweit fortgeschritten, dass elektrischer Strom für eine kurzzeitige Analgesie (Aufhebung des Schmerzgefühls) eingesetzt werden konnte. Sie wurde erstmals im Jahre 1850 in den USA von Dr. Oliver erfolgreich angewandt.
Das Aufkommen der volatilen Narkosemittel verdrängte jedoch dieses Verfahren zunächst. Erst die Schmerzforschung der 60er Jahre und speziell die Gate-Control-Theorie weckte erneut das Interesse der elektrischen Schmerztherapie. Nach dem dieses neue Verfahren 1967 erstmals Anklang und dauerhafte Erfolge in den USA präsentierte wurde es über Skandinavien in Deutschland eingeführt.
Inzwischen hat die TENS-Therapie in nahezu allen schmerztherapeutischen Institutionen Eingang gefunden und wird in naher Zukunft viele Medikamente teilweise oder sogar vollkommen ersetzen können.
Wie fühlt sich Reizstrom an?
Reizstrom kann viele Empfindungen auslösen. Je nach Einstellung des Intervalls kann er unbemerkt fließen, ein angenehmes Kribbeln erzeugen, ruckartige Muskelbewegungen hervorrufen (besonders an großen Muskeln), bei übertriebenen Einstellungen auch Muskeln verkrampfen lassen, aber auch Schmerzen hervorrufen.
Da unsere Geschlechtsteile mit abertausenden Nervenzellen ausgestattet sind, wird Elektrostimulation in diesen Regionen besonders intensiv gespürt. Sanftes Pulsieren, auf- und abschwellendes Ziehen oder rhythmisches Pochen werden als überaus angenehm und stimulierend empfunden. Ein Reizstromorgasmus ist meist intensiver und länger andauernd als ein gewöhnlicher Orgasmus.
Elektrostimulierung ist ein völlig einzigartiges Erlebnis, das Ihnen eine Welt völlig neuer Lust öffnet. Diese Wirkung ist unmöglich auf konventionelle Art oder mit Hilfe von Vibratoren, Dildos usw. zu erreichen. Die Lustgefühle, die das Gerät auslöst, sind völlig einzigartig, weil sie von innen kommen. Man kann die Lust genau dosieren, sie verlangsamen, sie beschleunigen, sie in einem Vor-Orgasmus-Stadium so lange wie Sie wollen erhalten.
Ist Estim nicht pervers?
Wir möchten von dem Klischee weg gehen, das Reizstrom ausschließlich in der BDSM- Szene angewandt wird. Natürlich kann über die Regler der Reizstromgeräte auch schmerzhafte Stimulierung eingestellt werden. Der Otto- Normal- Verbraucher genießt jedoch eher das wohlige Kribbeln und dann die wesentlich intensivere Orgasmuswelle. Wer gerne mit diversen Spielzeugen spielt, oder zumindest Interesse daran hat, kann Estim eher als Bereicherung der “Spielzeugkiste” und als Erweiterung des sexuellen Horizontes anzusehen. Unvergleichliche Gefühle und “ein ganz anderer Orgasmus” machen Estim interessant. Viele Estim- Anhänger sprechen auch von “Freihand- Masturbation”. Reizstromstimulation ist mit und ohne Partner möglich.
Zudem kann man durch die Benutzung eines Reizstromgerätes wirkungsvoll Schmerzen durch verspannte Rücken- und Halsmuskulatur behandeln. Unser Hausarzt riet uns zur Anschaffung eines Gerätes zu. Jedoch übernimmt die Krankenkasse diese Kosten leider nicht. Figurprobleme an Bauch, Po oder Oberschenkeln können durch Reizstrom ebenfalls bekämpft werden.
Ist Reizstrom nicht gefährlich?
Auf zahlreichen Seiten stehen riesengroße Warnhinweise, mit “hochwichtigen” Botschaften. Auch hier wollen wir Euch mal ein wenig genauer aufklären. Wir werden auf www.lovetoytest.net speziell auf die preiswerteren, batteriebetriebenen Geräte eingehen.
Wenn Du in Deutschland ein medizinisch zugelassenes Gerät kaufst, kannst Du Dir sicher sein, dass Dir bei ordnungsgemäßer Benutzung nichts passiert. Bei Reizstrom gilt es natürlich “den gesunden Menschenverstand” zu beachten. Menschen mit Herzschrittmachern oder Herzleiden, sollten einen Test sicherheitshalber nicht wagen.
Tabu sind auf jeden Fall Anwendungen von Strom am Kopf oder so, dass er durch´s Herz fließt (z.B. gegenpolige Elektroden an Vorder- und Rückseite des Oberkörpers). Das der Stromfluß nicht, wie in einigen Internetbildern und Videos zu sehen ist, von Brustwarze zu Brustwarze gehen darf, sollte zudem auch Jeder mit gesundem Menschenverstand wissen.
Welche technischen Unterscheidungsmerkmale gibt es bei Reizstromgeräten?
Es gibt viele Merkmale, bei denen Estimgeräte unterschieden werden.
Hauptunterschied ist die Stromversorgung. Es gibt netz- und batteriebetriebene Geräte. Preiswert und ungefährlichsten sind natürlich die Batterie- Reizstromgeräte. Verwendete Batterietypen sind R6- und 9V- Block- Batterien.
Es gibt zudem verschiedene Anschlußarten: Geräte mit einem 2,5 mm Klinkensteckeranschluß, mit 4 mm Bananen-Stecker-Buchsen, aber auch firmeneigene Steckverbindungen.
Wichtig ist auch die Anzahl der Kanäle. Einkanal- Geräte sind zwar preiswerter, aber bei weitem nicht so effektiv wie zwei- oder mehrkanälige Estim- Geräte.
Medizinisch unterscheidet man drei Arten: TENS- Reizstromgeräte (Transkutane Elektrische Nerven- Stimulation) – diese dienen zur Schmerzbehandlung. EMS- Geräte (Elektrische Muskel- Stimulation) – werden speziell zum Muskelaufbau eingesetzt. Der PERFORMER stammt aus der neuromuskularen Forschung und ist leistungsfähiger und teurer als TENS- und EMS- Geräte.
Viele Geräte haben auch unterschiedliche Ausstattungen. Jeder Hersteller bietet andere Programme, Frequenzen und Einstellmöglichkeiten.
Zu guter Letzt unterscheiden wir die Art des Hautkontaktes.
Über geeignete Dildos, Klebe- oder Saugelektroden etc. werden die elektrischen Impulse direkt auf der Haut von einem Pol zum anderen geleitet.
Über spezielle Geräte, wie z.B. dem “Violett Wand”, kann die Haut auch indirekt gereizt werden. Mit dem “Violett Wand”, werden in einem Glaskolben, strominduzierte Gaswolken erzeugt – die als violette Blitze sichtbar werden. Durch Berührung mit der Haut ist die Entladung hör-, sicht- und fühlbar. Es läuft kein Strom durch den Körper, daher kann diese Art des Spielzeuges überall angewendet werden – mit Ausnahme der Schleimhäute (Augen). Extreme Anwendung kann auf der Haut zu Verbrennungen führen. Der “Violett Wand” wurde in den 30er Jahren häufig in Arztpraxen eingesetzt und ist aufgrund der umstrittenen Wirkung heute in Deutschland verboten.
Welches Reizstromgerät ist gut?
Es gibt in Deutschland nicht all zu viele Hersteller, die Reizstromgeräte herstellen. Bekannt sind z.B. Hestia, Ostimex, Health&Beauty, 3M, Hofmann, Rio und Hydas.
Wir haben auf unserer Testseite Reizstromgeräte einige Produkte getestet und vorgestellt. Dort musst Du entscheiden, wo Du persönlich Deine Prioritäten setzt. Wichtig ist nochmals zu erwähnen, dass die Geräte ein europäisches oder deutsches Prüfsiegel haben sollten, um sicher zu gehen, das es amtlich zugelassen wurde.
Welches Zubehör (Elektroden) sollte man sich zulegen?
Es gibt, außer den Reizstomdildos wenig professionell hergestelltes Zubehör. Wir haben auf unserer Testseite Elektrostimulation einige Dildos, Klammern, Penis- Schlaufen, Ringe uvm. vorgestellt. Bilde Dir auch anhand der zahlreichen Abbildungen Dein eigenes Urteil. Die Qual der Wahl möchten wir gerne Dir überlassen. 😉
Wir empfehlen für IHN: Penisschlaufen- Set Rodeo Robin
Für SIE: Klebeelektroden und Elektrodildo Double Dan.
Für Anal- Freunde werden zahlreiche Analdildos angeboten.
Wer Nippelspiele mag, sollte sich die ZWEIpolige Kontaktklammer zulegen.
Während es für die Frau recht einfach ist, durch Reizstrom ungeahnte Orgasmen zu erreichen, ist es für IHN vergleichsweise recht schwierig befriedigendes Zubehör zu finden. Denn sowie der Willy wieder abschwillt, sitzen die EStim- Toys nicht mehr richtig und die Reizung wird eher unangenehm. Wir geben Euch auf unserer Elektrosex- Test- Seite einen Einblick, welches Zubehör etwas taugt – um Euch von den ohnehin schon recht teuren ESTIM- Gerätschaften vor Fehlkäufen zu bewahren.
Eine sehr interessante Seite für Elektrosex ist www.elektrosexinfo.com.
Wo kann man die Artikel für Elektrosex am besten und günstigsten her?
Es sei gleich gesagt, dass Elektro-Toys nicht billig sind – da man die Geräte jedoch zusätzlich zur Behandlung von Rücken-, Nacken und Kopfschmerzen nutzen und sogar gegen Cellulitis und anderen Bindegewebe-Schwächen nutzen kann, zahlt sich die Investition innerhalb von Wochen wieder aus!
Neben den Standard-Orion-Artikeln, die es fast auf jeder Sexshopseite gibt, gibt es auch alternative Reizstomgeräte-Hersteller, die eher im medizinischen Berich angesiedelt sind. Insbesondere für Peniselektroden haben Hobbybastler eine Marktlücke entdeckt und ein paar tolle Produkte erfunden (z.B. die Magic-Electrode oder das Eichel- / Hoden- Schlaufenset). Auf unserer Reizstrom Testseite haben wir unsere empfehlenswerten Shops für Euch aufgeführt.
Kann ich mir Reizstromgeräte und Zubehör nicht selber bauen?
Findige Bastler kommen sicherlich auf die Idee Elektro-Spielzeuge selbst herzustellen.
Natürlich ist es möglich, mit mit dem nötigem Know-How in den Bereichen Elektronik und Medizin, Reizstromgerät selbst zu bauen. Für erste Experimente ist es jedoch besser und sicherer, sich ein fertig aufgebautes Reizstromgerät im Handel oder gebraucht zu kaufen und zu erleben, wie der Körper auf den Reizstrom reagiert.
Wenn wir vor etwas warnen wollen und müssen, so ist das die Benutzung von einem Elektroschocker oder der Anschluss an Stereoanlage, Feldfernsprecher und Eisenbahntrafo. Wer nicht fachlich qualifiziert oder versiert ist, kann ganz schnell schwere Haut- oder Muskel- Verbrennungen bekommen. Stromunfälle bemerkt man meistens erst nach der Benutzung.
Auch vor dem Bau von Elektroden mit Drähten, Ringen etc. raten wir ab, da es ebenfalls (durch die geringe Auflagefläche) zu schmerzhaften Verbrennungen kommen kann.
Was muss ich bei meinen Stromspielen beachten?
Jeder empfindet Reizstrom anders, deshalb gilt es hier besonders auf den Partner einzugehen um herauszufinden, wie weit man gehen kann. Mit etwas Übung gelingt dann auch die Gratwanderung zwischen Lust und Schmerz.
Tabu sind auf jeden Fall Anwendungen am Kopf, der Stromweg über beide Arme, sowie durch den Oberkörper hindurch, d.h. alle Anwendungen bei denen der Strom übers Herz fließt. Vorsicht auch bei der Reizung von Brüsten und Brustwarzen !
Wichtig für die Wirkung des elektrischen Stroms ist dabei die Auflagefläche der Elektrode (Übergangswiderstand). Eine große Elektrode, die zusätzlich noch mit Elektrodengel angefeuchtet ist, hat einen niedrigeren Übergangswiderstand und wirkt somit nicht so intensiv, wie der Anschluss bspw. an ein kleines Brustwarzenpiercing, die zu höllischen Schmerzen führen kann.
Auch die Impulsfrequenz wirkt sich stark auf die Empfindung aus. Kurze Nadelimpulse wirken wie kleine Schläge, “schnelle” Nadelimpulse und ein gleichmäßiger Wechselstrom werden eher als Kribbeln empfunden.
Mit zunehmender Erektion steigt auch das Feeling. Die Empfindung ist beim voll erigiertem Penis am stärksten. Da der Körper mit zunehmender sexueller Erregung schmerzunempfindlicher wird, sollte man die Stromstärke entsprechend langsam steigern, damit man für den Höhepunkt noch genügend Spielraum hat.
Adapter und Geräte- (In)Kompatiblitäten
Wie es immer so ist, haben viele Hersteller unterschiedliche Anschlüsse, um dem Kunden die Benutzung Konkurrenz- Zubehörteile zu erschweren. Natürlich werden auch Adapter vertrieben, die jedoch ein Schweinegeld kosten. Wer einigermaßen mit Lötkolben und Schraubendreher umgehen kann, sollte sich Buchsen, Stecker und Kabel in einem Elektronikgeschäft kaufen und selbst für die Steckverbindung sorgen. In unserer Testseite Reizstrom haben wir aus diesem Grund die Anschlussarten dokumentiert, um Euch im Vorfeld auf Inkompatibilitäten hinzuweisen.
Die meisten Zubehörteile, wie Elektrodildo, Penis- Schlaufenset etc. haben einen 4 mm Bananenstecker. Das VitaTronic hat einen 2 poligen firmeneigenen Anschluß. Kurz hinter den Steckverbindern für die Pads, durchtrennt man die Kabel und baut im Handel erhältliche Bananen- Stecker an. Um die Pads wieder benutzen zu können, baut man anschließend Bananenstecker- Buchsen, entsprechend der Farben schwarz und rot an.
Benutzung von Estim
Geeignete Zonen für die sexuelle Elektrostimulation sind zum Beispiel:
- die Eichel und der Eichelkranz
- die Mitte des Penisschafts
- die Peniswurzel
- der Hodensack unmittelbar über den Hoden
- der Dammbereich
- der Schließmuskel
- die Prostata
- Pobacken und die Innenseite der Oberschenkel
- die großen und kleine Schamlippen bei Frauen (Standardelektroden)
- die Scheide (Elektro-Dildo)
Jeder empfindet Elektrosex anders, deshalb muß man erst einmal einige Geräteeinstellungen durchprobieren, bis man die optimale Stimulation für sich entdeckt hat. Und bevor man zu Partnerspielen übergeht, sollte man selbst erst einmal herausfinden, wie weit man gehen kann. Denn die Geräte sind in ihrer Leistung so ausgelegt, daß eine Gratwanderung zwischen Lust und Schmerz möglich ist. Nicht zuletzt deshalb eignet sich die Elektrostimulation auch zu phantasievollen S/M- und Bestrafungsspielen.
Wie fange ich (m) an?
Wir empfehlen die Benutzung
– des Vitatronic 804/S Zweikanalgerät
– das Penis- Schlaufenset´s
– Penis- Flexring 3,5 cm
Nach dem Auspacken der bestellten Ware ist man stets neugierig und hat sehr hohe Erwartungen. Empfehlenswert ist es aber erst mit dem Testen zu beginnen, wenn man viel Zeit und absolute Ruhe hat. Gehe auch nicht mit der Erwartung heran, beim ersten Test gleich abzuspritzen. Estim- Spiele bedürfen viel Übung und Experimente.
Mache es Dir erstmal auf Bett oder Couch gemütlich und schließe die Zubehör- Teile an.
Lege die große Schlaufe des Penisschlaufensets um Hoden und Penis und die kleinen Schlaufe unter dem Eichelkranz an (Stromkreis 1). Auf die Eichel setzt Du dann den Penis- Flexring (Stromkreis 2).
Stelle den Impulsregler (1) von Stromkreis 1 auf 90 . Drehe langsam den Spannungsregler (2) auf, bis das Kribbeln am Angenehmsten ist.
Der Impulsregler von Stromkreis 2 (3)sollte weit unter 10 stehen und reizt dann mit klopfendem Intervall die Eichel. Die Intensität (4) kann bis auf MAX gestellt werden.
Nun experimentiere ein wenig mit den Reglern umher, was Du persönlich am Angenehmsten findest. Setze Dich, wenn das Feeling geil ist, vor den PC oder Fernseher und schau dir leckeren XXX an – um dich abzulenken und wieder spitz zu machen. Du kannst durchaus stundenlang das Elektrosex- Gefühl und die “Freihand- Masturbation” genießen.
Mit höherer Frequenz und Intensität von Kreis 1 (also über die Regler 1+2) kann man beeinflussen wie und wann man abspritzt. In andauernde Ekstase kommt man, indem die Regler kurz vorm Abspritzen immer wieder schwächer gestellt werden. Nicht wundern: Manchmal spritzt der Schwanz schon, bevor man richtig kommt – das liegt an der Reizung der Schwellkörper.
Weitere interessante Einsatzorte
Einsatzorte für das Anbringen der Pads gibt es viele. Eigentlich sind hier der Phantasie, sofern die Vorsichtsmaßregeln beachtet werden, kaum Grenzen gesetzt – und es sind wiederum Experimente gefragt.
Nur als Vorschlag ein paar Einsatzmöglichkeiten:
ER / SIE:
– Eine Elektrode haftet per Pad am Oberschenkel, die andere, ebenfalls per Pad oder aber mit Hilfe einer Metallklemme an einer Brustwarze. (Achtung: Diese Verteilung nie bei jemandem mit Herzproblemen vornehmen! Und immer nur auf einer Seite bleiben, nicht etwa beide Brustwarzen einbeziehen, so dass der Strom die Herzgegend berührt!)
SIE:
– Im Intimbereich der Frau sind besonders der Beckenboden und die Umgebung der Scheide empfindlich. Hier kann man mit verschiedenen Auflageflächen für Pads oder anderes experimentieren. Vorsicht ist geboten beim direkten Einsatz an Kitzler und Schamlippen – hier kann es sehr rasch sehr unangenehm werden.
– Ein Pad liegt auf dem Damm, die zweite Elektrode ist an einem Vaginal- oder Analdildo befestigt.
ER:
– Beim Mann sind mögliche Ansatzpunkte der Penis (Achtung bei der Eichel – hier gilt dasselbe wie beim Kitzler), der Hodensack, der Damm. Fließt der Strom vom Penis- Eichel- kranz zur Wurzel ist das Feeling am besten.
– Beide Pads werden auf einer Pobacke verteilt. Die Wirkung kann von absolut enttäuschend bis sehr interessant ausfallen.
– Schlaufenset: Eichelschlaufe unter die Eichel, Hodenschlaufe GERADE zwischen Pobacken und Damm legen.
– Wer auf Anal steht: Ein Pad liegt auf dem Damm, die zweite Elektrode ist ein Analdildo.
Hilfe, mein Schwanz zieht sich immer zusammen! 😉
Sehr häufig rollt sich unser Freund durch sinkende Erregung, übermäßigen Experimentiereifer und ganz besonders durch die Reizung des Stromes zusammen. Dies ist ganz natürlich, da der Strom die Penismuskeln (Schwellkörper) zusammenziehen läßt. Das macht jedoch gar nichts, da das Feeling nach wie vor angenehm ist. Jedoch ist es hilfreich den Rückstrom des Blutes etwas durch einen Penisringes oder engeres Zusammenziehen einer Schlaufe an der Peniswurzel, zu behindern.
Das Betrachten von XXX- Seiten oder Videos, kann den kleinen Willy ebenfalls wieder auf die Beine bringen. 😉
Wichtig ist: experimentien, experimentien, experimentien. Also Spaß am rumprobieren haben. Setze Dich nicht unter Druck und lass Dir Zeit. Sorge auch dafür, dass Du ungestört bist.
Wie bringe ich´s meiner Partnerin bei?
Wir gehen (wie immer) von Otto-Normal-Paaren aus und dass meistens die Überredungskunst des Mannes gefordert wird. Elektrostimulation ist sehr vorurtreilsbelastet. Zu 90% garantieren wir, dass Frau bei falscher Herangehensweise davor zurückschrecken und mit Ablehnung reagieren. Anders als beim Heranführen an Lovetoys ist hier eine “Überrumplung” beim Kuscheln unangebracht. Beide Partner müssen sich vorher unterhalten. Grundvorraussetzung ist, dass SIE SexToys mag und dass ER schon Estim- erfahrungen gesammelt hat.
Wenn SIE in Stimmung ist (kuscheln), sage ihr, dass Du was ganz Interessantes im Internet gefunden hast. Erkläre ihr wie sich das anfühlt, dass es absolut ungefährlich ist und sie ohne mechanischer Reizung noch nie zuvor erlebte Orgasmen erleben kann. Verwende anstatt den Wörtern “Strom”, “Reizstrom” und “Elektrosex” lieber “Estim”
Hat SIE an Estim Gefallen gefunden, kann man scharfe Partnerspiel- Experimente wagen. Aber dazu später mehr. 😉